Das Fünf-Ebenenmodell

Lea Schulz & Traugott Böttinger
06.09.2021

Diklusion beschreibt damit die drei Perspektiven der Teilhabe in, an und durch Medien für die Schule und beleuchtet die Chancen und Möglichkeiten des gleichberechtigten Zugangs zu Bildung.  Digitale Medien bergen vielfältige Chancen, um im inklusiven Einsatz einen Beitrag zu Individualisierung des Unterrichts zu leisten, sowie die Kooperation und Kommunikation der Lernenden anzuregen und zu unterstützen. Digitale Unterrichtsplanung und -vorbereitung birgt das Potenzial einer besseren Passung des Unterrichts an die diversen Voraussetzungen der Lernenden in inklusiven Settings. Hierfür ist eine digital-inklusive didaktische Unterrichtsplanung und die Initiierung von Unterrichtsprozessen für einen zeitgemäßen Unterricht bedeutsam. Die Ausführungen des Buchs liefern eine Orientierungsgrundlage zur Neukonzeption eines guten diklusiven Unterrichts im Rahmen einer digital-inklusiven Schule.  

Die Chancen der Teilhabe durch den Einsatz digitaler Medien lässt sich auf mehreren Ebenen darstellen (vgl.  Schulz 2018, S. 347, vgl. Abb. 1).  

Ebene 1 (Individuum): Die erste Ebene beschreibt die Optionen der Unterstützung von Lernenden durch assistive Technologien zur Kompensation einer Beeinträchtigung. (s. Kap. 4: Lernen durch assistive Technologien) Ebene 2 (Lernebene): Die zweite Ebene beschreibt das Potenzial digitaler Medien für einen individualisierten Unterricht zum Lernen. (s. Kap. 5: Lernen mit Medien zur Individualisierung) Ebene 3 (Lerngruppe): Die dritte Ebene umfasst das digitale kooperative oder kollaborative Lernen in Lerngruppen. Die digitalen Medien stellen hierfür mehr ein Werkzeug dar, dass zur Umsetzung gemeinsamer Wissenskonstruktion eine Verwendung findet. (s. Kap. 6: Lernen mit Medien zur Kooperation/Kollaboration) Ebene 4 (Organisation): Die vierte Ebene wird bei der Betrachtung diklusiven Unterrichts häufig außer Acht gelassen. Sie zeigt auf, wie ein diklusiver Unterricht durch die digitale Vor- und Nachbereitung von Unterricht, durch eine digitale Form der Lernstandserhebung und Diagnostik oder digitale Dokumentation sich an die Lernvoraussetzungen der Lernenden anpasst und gleichzeitig die Lehrkraft entlastet, sich intensiv mit den einzelnen Schüler:innen zu befassen, da automatisierte Tätigkeiten nun durch digitales Medien geleistet werden können. (s. Kap. 7: Lehren mit Medien: Tipps und Tricks für die Lehrkraft) Ebene 5 (Gesellschaft/Umwelt): Inklusive Medienbildung stellt ebenfalls einen Anknüpfungspunkt an die Gesellschaft dar. Alle Schüler:innen sollen sich in der digitalen Welt orientieren können und haben ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe an dieser. Dazu müssen sie ebenfalls innerhalb von Schule befähigt werden und Medienkompetenzen ausbilden. (s. Kap. 5: Lernen über Medien: Förderung von Medienkompetenz).
Das Fünfebenenmodell für eine digital-inklusive Schule (nach Schulz 2018)

Ebene 1 (Individuum): Die erste Ebene beschreibt die Optionen der Unterstützung von Lernenden durch Assistive Technologien zur Kompensation einer Beeinträchtigung.

Ebene 2 (Lernebene): Die zweite Ebene beschreibt das Potenzial digitaler Medien für einen individualisierten Unterricht zum Lernen.   

Ebene 3 (Lerngruppe): Die dritte Ebene umfasst das digitale kooperative oder kollaborative Lernen in Lerngruppen. Die digitalen Medien stellen hierfür mehr ein Werkzeug dar, dass zur Umsetzung gemeinsamer Wissenskonstruktion eine Verwendung findet.

Ebene 4 (Organisation): Die vierte Ebene wird bei der Betrachtung diklusiven Unterrichts häufig außer Acht gelassen. Sie zeigt auf, wie ein diklusiver Unterricht durch die digitale Vor- und Nachbereitung von Unterricht, durch eine digitale Form der Lernstandserhebung und Diagnostik oder digitale Dokumentation sich an die Lernvoraussetzungen der Lernenden anpasst und gleichzeitig die Lehrkraft entlastet, sich intensiv mit den einzelnen Schüler:innen zu befassen, da automatisierte Tätigkeiten nun durch digitale Medien geleistet werden können.  

Ebene 5 (Gesellschaft/Umwelt): Inklusive Medienbildung stellt ebenfalls einen Anknüpfungspunkt an die Gesellschaft dar. Alle Schüler:innen sollen sich in der digitalen Welt orientieren können und haben ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe an dieser. Dazu müssen sie ebenfalls innerhalb von Schule befähigt werden und Medienkompetenzen ausbilden.

Text verändert nach Schulz & Krstoski 2021, CC-BY-SA (aus dem Buch „Diklusive Lernwelten“)

Literatur

Schulz, L. (2018b): Digitale Medien im Bereich Inklusion. In Lütje-Klose, B.; Riecke-Baulecke, T. & Werning, R. (Hrsg.): Basiswissen Lehrerbildung: Inklusion in Schule und Unterricht, Grundlagen in der Sonderpädagogik. Seelze: Klett/Kallmeyer, 344–367.